Markus
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Unser Hartmannsdorf hat Zukunft |
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Hartmannsdorf hat Zukunft
Wettbewerbsjury "Unser Dorf hat Zukunft" hat den Ort besichtigt. Es war der letzte von insgesamt sieben Bewerbern um den Kreissiegertitel.
Hartmannsdorf. "Unser Dorf hat Zukunft." Davon ist der Hartmannsdorfer Bürgermeister Martin Biedermann überzeugt. Sonst hätte er wohl nicht die Idee gehabt, an dem gleichnamigen Wettbewerb teilzunehmen. "Klappern gehört zum Handwerk", meint der 32-Jährige, der seit der Wahl 2009 frischen Wind ins Gemeindeleben bringt. Gestern wurde Hartmannsdorf von der Wettbewerbsjury "unter die Lupe" genommen als letzter der sieben Bewerber im Landkreis.
Dazu traf man sich im Dorfgemeinschaftshaus, das früher Lehrlingswohnheim war, von der Gemeinde erworben und saniert wurde und jetzt zum neuen Dorfzentrum entwickelt.
Karin Walter, die die Unterlagen für den Wettbewerb akribisch vorbereitet hatte, berichtete, dass das Dorf im Tal der Rauda stets landwirtschaftlich geprägt war. "Gut ist, dass nicht alles brachliegt und verkommt, sondern Altes erhalten wird und Neues entsteht", sagte sie und betonte das Bemühen, "dass die Bevölkerung in viele Projekte einbezogen wird." Zum Beispiel in das für den Spielplatz, erläuterte Bürgermeister Biedermann eines seiner wichtigsten Vorhaben. "Wir wollen trotz sehr schwieriger Haushaltslage einen Spielplatz errichten, und zwar, ohne kommunale Gelder zu verwenden." Aus den Erlösen von bisher vier Festen Weihnachtsfeiern und Kirschblütenfeste sind inzwischen über 2000 Euro zusammengekommen. Außerdem ist man an Sponsoren und an Lottomitteln dran. Auch die Sparkassenstiftung hat einen Zuschuss zugesagt. "Im Herbst soll der Spielplatz gebaut werden, hier hinterm Dorfgemeinschaftshaus", so Biedermann.
Auf die Geschichte des Ortes und des ihn einst bestimmenden Ritterguts ging Rolf Strauß ein, der die Chronik erstellt hat. Er berichtete, dass Hartmannsdorf nicht 1555, sondern schon 1220 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das heißt, 2020 steht die 800-Jahr-Feier an. "Die Zeit vergeht schnell, da fangen wir jetzt schon an, darauf hinzuarbeiten", so Strauß.
Gemeinderatsmitglied Jo- achim Fritzsche, ein Zugezogener aus Gera, sprach ein Problem an: Die meisten Leute arbeiten auswärts. Solche Orte laufen Gefahr, zum reinen Schlafdorf zu werden. In Hartmannsdorf aber werde viel getan, "um alle ins Dorfleben einzubeziehen", und vor allem, um junge Leute hier zu halten und zu integrieren. "Ich habs nicht bereut, hergezogen zu sein, ich fühle mich hier wohl."
Vieles vom Gesagten und noch mehr sah sich die Jury dann bei einem Rundgang an. Den Radweg auf dem alten Bahndamm, der rege genutzt wird. Die alte Melkhütte, die die Heimatfreunde in Schuss gebracht und mit einer Sichttafel versehen haben. Hier findet jetzt jährlich das Kirschblütenfest statt. Die Schinderslöcher, ein Feuchtbiotop, das durch das gemeinsame Hochwasserschutzprojekt mit Rauda erhalten werden soll. Den Glockenturm, von dem aus man einen schönen Blick auf den Ort hat, und einiges mehr. Mit vielen Eindrücken im Gepäck und den vorab eingesandten Unterlagen machte sich die Jury dann an die Bewertung. Wer Kreissieger geworden ist, soll erst in der offiziellen Auswertungsveranstaltung in einigen Wochen bekannt gegeben werden.
Quelle:
Claudia Bioly / OTZ
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12.06.2011 23:14 |
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strubbel
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Beiträge: 2
Wohnort: little GDR
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RE: Unser Hartmannsdorf hat Zukunft |
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da kann man wirklich nur voller neid lesen (mit hochachtung gepaart) , wie sich anscheinend wirklich überzeugt an ziele herangearbeitet wird und das mit plan und ideen
"Es amüsiert mich immer, wenn Menschen all ihr Unglück dem Schicksal, dem Zufall oder dem Verhängnis zuschreiben, während sie ihre Erfolge oder ihr Glück mit ihrer eigenen Klugheit, ihrem Scharfsinn oder ihrer Einsicht begründen."Samuel T.Coleridge
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13.06.2011 00:12 |
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Markus
Dabei seit: 06.08.2004
Beiträge: 331
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RE: Unser Hartmannsdorf hat Zukunft |
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Der AA schreibt:
Großbockedra hat Zukunft! Hügellandgemeinde gewinnt den Kreiswettbewerb 2011
So zumindest lautet die Feststellung der kreislichen Bewertungskommission, welche Ende Mai in sieben Orten des Kreises unterwegs waren, um die einzelnen Bewerber eingehend zu Begutachten. Dies waren Zimmern, Laasdorf, Lindig, Milda, Hartmannsdorf, Großbockedra und Golmsdorf.
Schwerpunkte der Untersuchungen waren Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und –entwicklung, Grüngestaltung und –entwicklung sowie das Dorf in der Landschaft.
Bei einem Rundgang durch Großbockedra konnten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs von den Bockerschen Qualitäten überzeugen. Von der Kulturscheune, über die Probenbühne, den Dorfberg bis hin zur Heimatstube „Altes Standesamt“ und den Kellern im Dorfberg zeigten und erklärten die stolzen Bockerschen dem extra angereisten Landrat Landrat Andreas Heller, der kreislichen Kommission und den Bürgermeistern sowie Gemeinderäten der anderen Wettbewerbsteilnehmer das Erreichte.
So machte sich Michael Klaus, Gemeinderatsmitglied in Zimmern, so manche Notizen, was ihn bewegte oder was er nachahmenswert fand. Doch auch Martin Biedermann, Bürgermeister von Hartmannsdorf, Golmsdorfs Bürgermeister Peter Ganß oder Mildas Bürgermeister Albert Hartmut Weiler staunten nicht schlecht und merkten sich einige interessante Dinge für die Umsetzung im eigenen Ort vor.
Nach dem Rundgang endlich lüftete der Landrat das Geheimnis um die Platzierung des achten derartigen Wettbewerbes. Jedoch ist jede Gemeinde, die an dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnahm, ein Gewinner, so Heller. Auch ohne den ersten, zweiten oder dritten Platz. Bei den Gemeinden Milda und Lindig, aber auch Großbockedra war die positive Entwicklung in den letzten Jahren deutlich sichtbar, berichtete Heller aus der Einschätzung der Einschätzung der Kommission.
Großbockedra erreichte bei seiner erneuten Teilnahme 87 von möglichen einhundert Punkten. Golmsdorf kam auf 84 und Milda auf 78 Punkte.
Mit dem Gewinn auf Kreisebene hat Großbockedra nun die Möglichkeit, sich im kommenden Jahr auf Bundesebene an dem Wettbewerb zu beteiligen. „Dort werden aber die Kriterien anders angesetzt“ dämpft Klaus Schirmer die Erwartungen auf einen ähnlichen Erfolg zunächst.
Im Anschluss gab es einen regen Meinungsaustausch zwischen den Gemeinden, Einladungen wurden ausgesprochen. Besonders mit dem Theater in Bockedra (TIP)punktete der Gastgeber.
Was den Vorsitzenden des Bockerschen Heimatvereins, Prof. Edgar Seim nicht unerwähnt lassen wollte, war das Thema Gemeindestrukturreform. „Wir wollen unseren Nachfahren ein lebenswertes Dorf übergeben, welches finanziell auf sicheren Beinen steht. Daher beschäftigen wir uns nicht nur mit Brauchtum, erhalten das Dorf mit allen Facetten, schreiben Bücher und machen uns auch über die zukünftigen Strukturen entsprechend Gedanken“ so der BHV-Vorsitzende Edgar Seim.
Quelle und mehr Fotos: AA
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27.07.2011 22:23 |
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Markus
Dabei seit: 06.08.2004
Beiträge: 331
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RE: Unser Hartmannsdorf hat Zukunft |
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Großbockedra ist Spitzenreiter
Siegerehrung des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" im Siegerort Großbockedra. Landrat Andreas Heller (Links) mit Vertretern der Teilnehmergemeinden
Kleiner Ort siegt im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft. Golmsdorf und Milda kommen auf Platz zwei und drei.
Großbockedra. Großbockedra ist der diesjährige Kreissieger im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden". Gestern war die 190 Einwohner zählende Gemeinde an der südlichen Kreisgrenze zu Jena deshalb auch Gastgeber für die Auszeichnungsveranstaltung.
Großbockedra erreichte 87 von 100 möglichen Punkten. 84 Punkte vergab die Bewertungskommission an die Gemeinde Golmsdorf mit den Ortsteilen Beutnitz und Naura, was Platz zwei bedeutet. Den dritten Rang sicherte sich Milda, das mit dem Ortsteil Milda 78 Punkte erreichte.
Insgesamt haben sich sieben Gemeinden beteiligt. Somit liegen auf den weiteren Plätzen gleichwertig in alphabetischer Reihenfolge Hartmannsdorf, Laasdorf, Lindig und Zimmern.
Die Menschen in den Dörfern motivieren, ihre Zukunft mitzugestalten und aktiv an der Verbesserung der Lebensqualität in den ländlichen Räumen mitzuwirken, das ist das Ziel des vom Freistaat Thüringen ausgelobten Wettbewerbes. Darum machen sich die ausgezeichneten Gemeinden, aber auch die übrigen Teilnehmergemeinden verdient, würdigte Landrat Andreas Heller (CDU) bei der Urkundenübergabe.
Der Dorfwettbewerb findet seit 1994 statt, damals noch in den Altkreisen, dann im Saale-Holzland-Kreis. Nach der Gebietsreform ging es zunächst jährlich, später aller zwei Jahre weiter. Seit 2005 wird der Wettbewerb im Dreijahresrhythmus ausgelobt.
Dabei hat es im Laufe der Jahre eine grundlegende Veränderung gegeben. Das Initiieren und Umsetzen von isolierten Einzelvorhaben reicht allein nicht mehr aus. Entscheidend für den Erfolg sind Projekte, die ihren Erfolg aus gemeinschaftlichem Handeln beziehen und überörtliche Ausstrahlungskraft haben.
Auf diesem Weg hat Großbockedra gepunktet. Hier wirken Vereine, politische und Kirch-Gemeinde eng zusammen. Mit dem Dorftheater TIB und einem vielfältigen, auf ländlichem Brauchtum fußenden Veranstaltungsangebot, nicht nur für das eigene, sondern auch für die Nachbardörfer hat sich der Ort zu einem ländlichen Kulturzentrum profiliert. Auf dem gestrigen Dorfrundgang lernten die Vertreter der anderen Teilnehmergemeinden unter anderem die Kulturscheune, den Probenboden des Theaters, das Jugendzimmer, den Rundwanderweg zu Denkmalen und Sehenswürdigkeiten und das private Mini-Museum Heimatstube "Altes Standesamt" kennen.
In der Gemeinde Golmsdorf, im Nord-Westen des Saale-Holzland-Kreises gelegen, leben derzeit 688 Einwohner. Auch hier ist Gemeinschaftssinn Trumpf. Der Gemeinderat und die neun Vereine organisieren unter Einbeziehung der aktiven Kirchgemeinde vielseitige Veranstaltungen. Ein Besuchermagnet für die ganze Region ist die legendäre "Bornfege" mit dem großen Festumzug, ein Heimatfest, das seit 1700 zu Trinitates zelebriert wird.
Für den Bekanntheitsgrad von Milda sorgt zweifellos die Ganztagsschule, die als erste freie Schule für Jena und Umgebung Pionierarbeit für neue Schulkonzepte leistete. Auch der Kindergarten, der als Kneippkindergarten positiv von sich Reden macht, ist im Gemeindeleben integriert. "Schule, Kindergarten, Sportanlagen, Gemeindehaus, Jugendklub und Spielplatz sowie sieben Vereine", die Aufzählung in der Wettbewerbsdokumentation zeigt: Milda hat Zukunft, ist attraktiv für junge Leute und Familien.
Carola Frindert / 14.07.11 / OTZ
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15.07.2011 10:47 |
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