Markus
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Hartmannsdorfer Ortschronik druckfrisch |
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Rolf Strauß hält die noch druckfrische Chronik der Gemeinde Hartmannsdorf in seinen Händen. Vor zweieinhalb Jahren begann er die Arbeit an dem 104 Seiten umfassenden und reichlich bebilderten Buch.
Hartmannsdorf. "Ich habe auf Anregung unseres Bürgermeisters Armin Baumert angefangen, zur Chronik zu recherchieren. Damals habe ich nicht geahnt, auf was ich mich da einlasse. Inzwischen bin ich stolz auf die Arbeit, die einen geschichtlichen Rückblick von 1220 bis 2009 bietet und zum ersten Kirchblütenfest im April der Öffentlichkeit vorgestellt wurde", erzählt der Hartmannsdorfer.
Bei der Arbeit an der Chronik erhielt Rolf Strauß große Unterstützung. Sein Nachbar Markus Linnemann, sein Schwiegersohn Prof. Steffen Strauß aus Leipzig, Karin Walter und Erhard Gutzeit sowie Martin Biedermann alle drei sind aus Hartmannsdorf begleiteten die Recherchen. "Unsere 800-jährige Geschichte das Jubiläum wird 2020 begangen schmiedet die Hartmannsdorfer zusammen. Bei den meisten unserer 800 Einwohner haben sich ein kulturelles Denken und eine gewisse Gemeinsamkeit entwickelt. Das finde ich gut", betont Rolf Strauß. Nun freut er sich über das vollendete Werk. Und er ist zugleich erleichtert, dass er sich vorerst nicht mehr durch verstaubte Aktenberge wühlen muss.
Rolf Strauß, der früher in der alten Ziegelei eine Champignon-Zucht betrieb und diese Tätigkeit im Jahr 2004 beendete, begann dazumal, sich intensiv mit der Geschichte der Ziegelei zu befassen. "Das Werk wurde schätzungsweise um 1450 als Ziegelhütte gegründet, später ausgebaut und modernisiert. Zuletzt wurden hier Ziegel in einem Hoffmannchen Ringofen mit 16 Brennkammern gebrannt. Beendet wurde die Produktion im Jahre 1959. Die Nachforschungen haben mich begeistert", erzählt Rolf Strauß.
Was lag da näher, auch die Ortschronik in Angriff zu nehmen? Zuerst verschaffte er sich einen Überblick über die Geschichte der Region. Dafür wälzte er alte Schriftstücke in den Archiven Altenburg und in Schulpforte. Urkundenoriginale wurden übersetzt und ähnliches. Außerdem besuchte Rolf Strauß einschlägige Vorträge und erfuhr so immer mehr darüber, wie es zu Gründungen von Orten in bestimmten Regionen kam.
Durch dieses Wissen konnte er sich mehr und mehr in die Lage vor 800 Jahren versetzen. Als Beispiel nennt der Chronist die Ansiedelungen in der Elsteraue. "Die östliche Seite der Elster, auf der heute unter anderem die Gemeinde Silbitz liegt, war damals slawisches Gebiet. Westlich des Flusses wurden germanische Siedlungen gegründet. So auch Hartmannsdorf. Ausschlaggebend für die hiesige Entwicklung war Ausdehnung des Herrschaftsgebiets derer von Lobdeburg. Sie gründeten Jena. Das Territorium der Lobdeburger reichte bis in unsere Gegend", beschreibt Rolf Strauß die Entwicklung.
Im 17. Jahrhundert gehörte der Ort Hartmannsdorf zum Herzogtum Sachsen-Altenburg.
Quelle OTZ
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