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-- Seifartsdorf und Hartmannsdorf gegen Abbau von Dolomit unter Tage (http://www.hartmannsdorf.info/forum/thread.php?threadid=64450)
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Protest Der geplante Kalkabbau in der Region Caaschwitz / Seifartsdorf soll in naher Zukunft im Untertagebau-Verfahren vorangetrieben werden. Dies würde für die umliegenden Gemeinden zu einem gravierenden Einschnitt in ihre Lebensqualitäten führen. Es ist von den Tiefbauunternehmen vorgesehen, das Grundwasser in einer Tiefe abzupumpen, die dem des Solegrundes unseres Tiefbrunnen in der Grolle in etwa entspricht. Wir Hartmannsdorfer haben bereits Erfahrung mit der Versorgung des kostbaren Nass, als in den achtziger Jahren das Wasser in Hartmannsdorf rationiert werden musste und teilweise ganz ausblieb. Die Vorstellung,dass dies uns nun wieder betreffen könnte, sollten wir nicht einfach so hinnehmen. Auch das bereits jetzt an einigen Häusern verstärkt Risse auftreten,lässt darauf schließen, dass der Boden unter unseren Dorf nicht ruht. Was wird aber, wenn verstärkt Hohlräume unter unserer Region entstehen? Bauschäden an Häusern und Bergbauregionen, wie sie schon in anderen Bergbauregionen vorkamen, können uns zukünftig auch betreffen. Unterstützen Sie uns mit Ihrem Protest und Ihrer Unterschrift gegen dieses geplante Unternehmen. Die Unterschriftlisten dazu, liegen im Getränkemarkt Hartmannsdorf oder bei Rolf Strauß Flurgraben 4a aus. Rolf Strauß Heimatfreunde Hartmannsdorf |
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Grundwasserspiegel sinkt in Seifartsdorf Noch wird bei Seifartsdorf über Tage Dolomit gewonnen, in einigen Jahren soll es aber auch unter Tage abgebaut werden. Foto: Angelika Kemter Der Untertage-Abbau des Dolomitwerks könnte in Seifartsdorf und den umliegenden Dörfern zu Problemen mit der Trinkwasserversorgung führen. Auch der Zweckverband Eisenberg ist besorgt. Eisenberg. Das wohl diffizilste Problem wurde als Letztes, unterm Punkt "Sonstiges" in der Verbandsversammlung des Wasser-Abwasser-Zweckverbands Eisenberg (ZWE), angesprochen: Die Sorge darum, dass mit dem geplanten Untertage-Abbau des Wünschendorfer Dolomitwerks am Standort Caaschwitz bei Seifartsdorf und den umliegenden Gemeinden der Grundwasserspiegel rapide sinken könnte und dadurch die Trinkwasserversorgung der Region gefährdet wird. Der ZWE hatte dazu eine Anfrage an die Untere Wasserbehörde gestellt, informierte Geschäftsleiterin Ute Böhm, denn den Verband berührt das Vorhaben u.a. mit der Quelle Seifartsdorf und dem Tiefbrunnen Hartmannsdorf. In Vorbereitung des Untertage-Abbaus werde ein so genanntes Monitoring durchgeführt, um Grundwasserabsenkungen zu erfassen, zu beobachten und zu überwachen. Sobald Erkenntnisse dazu vorliegen, werde reagiert, so die Antwort der Wasserbehörde an den ZWE. Nächste Woche soll es in einem Gespräch mit Vertretern des Bergamts nähere Informationen dazu geben. Die Verbandsleitung ist auch im Gespräch mit den Verantwortlichen des Dolomitwerks, informierte Vorsitzender Matthias Darnstädt. Es gebe bereits "erste deutliche Auswirkungen auf Tiefbrunnen in der Umgebung", auch wenn nicht sicher sei, dass der Bergbau die einzige Ursache dafür ist. "Wir müssen mit Caaschwitz einen Konsens finden", sagte Darnstädt. "Unser vorrangiges Ziel ist es, die Trinkwasserversorgung in der Region aufrecht zu erhalten." "Auch Hartmannsdorf, Rauda und Crossen sind betroffen", erklärte der Silbitzer Vertreter Siegfried Uhlrich. "Das Ganze kann zu Beeinträchtigungen für ein Gebiet mit rund 5000 Einwohnern führen." Das Monitoring, das derzeit in Vorbereitung des künftigen Untertage-Abbaus durchgeführt werde, dürfe "nichts beschönigen". Es gebe bereits Schäden an Gebäuden, etwa Risse, und trockene Brunnen. Wo das so ist, möge dies bitte konkret mit Straße und Hausnummer beim Zweckverband gemeldet werden, bat Darnstädt. ZWE-Geschäftsleiterin Ute Böhm bekräftigte abschließend: "Wir müssen alles tun, damit die Trinkwasserversorgung nicht darunter leidet." Der geplante Untertage-Abbau soll zwar erst in einigen Jahren Realität werden, aber die Vorbereitungen laufen schon, und die Sorgen um die Folgen und um das Absenken des Grundwasserspiegels waren auch schon in einer Bürgerversammlung im Oktober in Seifartsdorf laut geworden. |
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Markus hat am 17. Januar 2012 um 12:19 Uhr folgendes geschrieben: Vorstellung der Bürgerinitiative Seifartsdorf am 09.02.2012, 18.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Hartmannsdorf Thema: - Bürgerinitiative stellt sich vor - Gefahren der Grundwasserabsenkung Amtsblatt 01-2012 |
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Kritik wächst an Dolomit-Abbau-Plänen Seifartsdorfer Bürgerinitiative informiert in Hartmannsdorf. In Seifartsdorf haben sich bereits 80 Prozent der Einwohner in Unterschriftenlisten eingetragen. Hartmannsdorf/Seifartsdorf. Die Kritik an der geplanten Untertage-Förderung von Dolomit bei Seifartsdorf wächst. Die Bürgerinitiative aus Seifartsdorf, ohnehin vom dortigen Tagebau seit Jahren betroffen, informierte am Donnerstagabend rund 40 Bürger im Gemeindezentrum der benachbarten Gemeinde Hartmannsdorf über die Pläne des Wünschendorfer Dolomitwerkes und deren mögliche Folgen für die Bewohner dieser Gegend. Das Unternehmen plant, voraussichtlich ab 2016 den Abbau auszudehnen. Einen dicken Aktenordner konnte Rayk Polowy von der Bürgerinitiative den Hartmannsdorfern vorlegen, angefüllt mit Korrespondenz und akribisch zusammengetragenen Unterlagen unter anderem vom Bergamt, dem Thüringer Umweltministerium und eines Leipziger Ingenieurbüros. Fazit: Die Menschen fühlen sich mit ihren Sorgen nicht ernst genommen, übergangen, abgewimmelt. Rayk Polowy: "Wer nicht kämpft, hat schon verloren." Und so wollen sie weiter kämpfen, andere für diese Problematik sensibilisieren. "Denn wir sind durchaus nicht allein betroffen", so Polowy. "Und wir tragen alle ja auch eine Verantwortung gegenüber kommenden Generationen." Der Sprecher der im November 2010 gegründeten Initiative, der gegenwärtig zehn Bürger angehören, nannte eine Fülle von Problemen, die auf die Menschen zukommen könnten. Zum einen bereitet die weitere Absenkung des Grundwassers und dadurch mögliche Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt Sorgen. So sei durch das Absenken im jetzigen Tagebau das Wasser in Dreiecks- und Meisterteich sowie Schmerle bei Silbitz abgesunken. Selbst der Wasser-Abwasser-Zweckverband Eisenberg (ZWE) befürchtet Probleme bei der Wasserversorgung in diesem Gebiet. Es gebe bereits Auswirkungen auf Tiefbrunnen in der Umgebung. Schäden an Gebäuden, etwa Risse, trockene Brunnen, Absenkungen werden befürchtet. Mindestens genauso schwerwiegend sind die Ängste, die mit der Art des künftigen Abbaus der Erschließung mittels eines Tunnels und einer Art "Quertunnel" zusammenhängen. Das bedeutet letztlich eine weitere Aushöhlung des Untergrunds. Dabei seien in der Gegend durchaus schon Erdfälle bekannt, sagte Polowy. In Seifartsdorf haben sich bereits 80 Prozent der Einwohner in Unterschriftenlisten eingetragen. In Hartmannsdorf gaben am Donnerstagabend Einwohner spontan ihre Unterschrift. Jetzt liegen Listen im Ort aus, so im Getränkemarkt. Eingeladen zu dem Abend hatten die Heimatfreunde in Hartmannsdorf. "Es gibt Ängste, deshalb haben wir vor einiger Zeit den Kontakt zu den Seifartsdorfern gesucht", sagte Rolf Strauß, Sprecher der Heimatfreunde. "Es sind immer wieder Hausbewohner auf mich zugekommen, die an ihren Häusern Risse entdeckt hatten, die vorher nicht da waren. Darum müssen wir uns kümmern", berichtete Rolf Strauß. Zudem seien zahlreiche Hartmannsdorfer wegen der angekündigten Grundwasserabsenkungen "sehr besorgt". "Wir hatten hier schon in den 70er Jahren die Situation, dass kaum mehr Wasser floss. Und wir fragen uns natürlich, ob das dann wieder auftreten könnte", beschreibt er die Befürchtungen von Einwohnern. Zum Abschluss der Veranstaltung teilte Uwe Berndt aus Crossen, Mitglied im Kreistagsausschuss für Umwelt und Landwirtschaft, mit, dass der Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung die Thematik aufgegriffen habe. "Wir möchten gern eine außerordentliche Ausschusssitzung durchführen hier vor Ort in Seifartsdorf oder in Hartmannsdorf, bei der Experten dabei sind, die sich mit diesen Problemen auskennen", sagte er. Dazu sollten auch Vertreter des Umweltamtes und der Wasserbehörde eingeladen werden. Der Bundestagsabgeordnete der Linken für den Wahlkreis Jena-Saale-Holzland, Ralph Lenkert , habe sich bereits einen Termin beim Bergamt geben lassen, um sich des Themas anzunehmen. Margit Kasper / OTZ |