Geschrieben von Markus am 17.10.2010 um 20:25:
RE: Wir kochen für bedürftige Hartmannsdorfer
OTZ-14.10.10:
Bedürftigen eine kostenlose Mahlzeit zukommen zu lassen und zugleich Jung und Alt zusammen zu bringen das war das Anliegen von Bürgermeister Martin Biedermann, als er für Mittwochabend zu einer Koch-Aktion ins Hartmannsdorfer Gemeindehaus eingeladen hatte.
Hartmannsdorf. Doch außer den Organisatoren Bürgermeister mit Familie und Verwandtschaft waren zunächst nur Gitta Hahnemann, die Leiterin vom Seniorentreff, und Ursula Seidel gekommen. Schließlich findet die 89-Jährige, die auch einige Lebenmittel spendierte und sich in die kleine Schar der Helfer einreihte, den Weg zum Gemeindehaus so gut wie im Schlaf, hat sie doch hier jahrzehntelang ihre Gemeindeschwesternstation gehabt. Etliche von denen, die sich mit ihr ans Zwiebelnschälen, Möhrenputzen und Paprikaschneiden machten, kennt sie von Klein an. Aber dass sich keine ihrer Altersgefährten mit einfand, machte sie schon etwas traurig, ließ sie den Heimweg antreten, ehe das Mahl fertig war.
Während am großen Tisch weitere Zutaten vorbereitet wurden, nebenan die Tische geschmückt und eingedeckt in der Hoffnung, dass doch noch mehr Leute kommen, waren in der Küche Daniel Rink (23) und sein Freund Toni Müller (21) aus Jena am Werk. Die beiden jungen Köche (der eine Schwager des Bürgermeisters) hatten sich bereit erklärt, die Aktion ehrenamtlich zu unterstützen. Mit viel Geschick zauberten sie allerlei Leckeres aus den Zutaten, die von Crossener Einkaufsmärkten und Privatpersonen spendiert worden waren. In den Dankesworten des Bürgermeisters fielen u. a. die Namen Fleischhauer, Matthes, Bretschneider, Veit und Giegold. Auch seine Familie und die Schwiegerleute Rink aus Rauda steuerten manches bei. Am Ende dampfte als Vorspeise leckere Kürbissuppe in den Tellern. Den Hauptgang bildeten Pizza und Zwiebelkuchen.
Restliche Zutaten, die nicht auf den mit Vollkorn-Hefeteig ausgelegten Blechen Platz gefunden hatten, verwandelten die findigen Köche kurzerhand in eine "Ungarische Pfanne". Und als Nachtisch servierten sie Vanillecreme mit Mandarinen. Obwohl es Martin Biedermann gelang, zu fortgeschrittener Stunde doch noch einige "Mitesser" zusammen zu trommeln, schafften die natürlich nicht all das Aufgetafelte. So werden sich gestern die Gemeindearbeiter gefreut haben, dass sie noch was abbekommen haben von den Speisen. Nur von der Kürbissuppe war nicht mal eine Kelle übrig geblieben. Ob es am frischen Ingwer lag, den die Köche mit verwendet haben? Über Gründe wird man jedenfalls auch in anderer Hinsicht nachdenken müssen in Hartmannsdorf.
Quelle OTZ
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